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Kreut

Das Naturschutzgebiet "Kreut" liegt zwischen Oberhausen und Neuburg und umfaßt etwa 181 ha. Benannt wurde dieses schützenswerte Stück Natur nach dem ehemaligen Weiler (= kleines Dorf mit nur einigen wenigen Häusern) "Kreut", der mitten in dem Gebiet lag (Karte). Nach dem Krieg wurde der Weiler umgesiedelt und die Fläche von der Bundeswehr jahrzehntelang als Standortübungsplatz genutzt, was eine landwirtschaftlich schonende Bewirtschaftung zur Folge hatte. Dadurch konnten im Naturschutzgebiet "Kreut" viele Tiere und Pflanzen einen Lebensraum einnehmen, der an anderen Orten durch den Menschen bereits zerstört ist.

Auf dem Areal gibt es heute neben den vielen geschützten und seltenen Tier- und Pflanzenarten 17 vom Aussterben bedrohte und 31 gefährdete Arten. Doch nicht nur die vielen geschützten und seltenen Tier- und Pflanzenarten, darunter Knabenkraut, Trollblume und Enzian sowie Purpurreiher, Braunkehlchen und Rebhuhn, sondern auch die unter besonderem Schutz stehenden Feucht- und Trockenstandorte ergeben einen zusammenhängenden Komplexlebensraum von herausragender Bedeutung. Um diesen Komplexlebensraum auch weiterhin zu schützen, sind Verbote durch die Naturschuzgebietsverordnung notwendig. Denn nachdem die Bundeswehr das Gelände verlassen hatte, setzte eine ungesteuerte Erholungsnutzung ein. Durch die Ge- und Verbote der Naturschutzgebietsverordnung kann "Kreut" einer geregelten naturverträglichen Erholung geöffnet und gleichzeitig der Fortbestand und die Weiterentwicklung eines über den Landkreis hinaus außerordentlich bedeutsamen komplexen Lebensraumgefüges gesichert werden.

Feuchtstandorte in der Senke des Beutmühlbaches

Der Beuthmülbach fließt mitten durch das Naturschutzgebiet. In seiner Senke findet man Naßwiesen, Seggenriede und Tümpel. Die Trollblume und das Knabenkraut sind Pflanzen, die man dort findet. Zu den Vogelarten hier zählen Graureiher und Kiebitz und zu den Amphibienarten zählen Gelbbauchunken und Molche.

Trockenstandorte

Die Flächen zwischen den feuchten Standorten und den Wäldern wurden jahrelang mit Schafen beweidet. Dadurch sind Trockenrasen und Magerwiesen entstanden. Die rauhe Nelke und der Enzian gehören zu den Pflanzen, die hier wachsen. An Tieren findet man hier zum Beispiel das Rebhuhn, die Schlingnatter und die Zauneidechse.

Kalkbuchenwälder

Die Hügel sind vor allem mit Laubmischwäldern bedeckt. Der vom Aussterben bedrohte Steinkauz findet hier und in den Streuobstwiesen noch einen Lebensraum.

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