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Naturnahe Gartengestaltung mit Obst- und Gemüseanbau

Einen eigenen Garten zu haben ist für viele Menschen von besonderem Wert. Im Garten finden wir seelischen und körperlichen Ausgleich, Ruhe und Entspannung. Wir erfreuen uns am Grün, an Farben und Düften, nutzen ihn als erweitertes Wohnzimmer für geselliges Beisammensein, als Spielzimmer für unsere Kinder und als Nutzgarten zum Anbau von eigenen Kräutern, Obst und Gemüse. Die Kreisfachberatung berät Sie gerne bei der Gestaltung Ihres Gartens, der Auswahl standortgerechter Pflanzen oder geeigneter Obstsorten.

Naturnahe Gartengestaltung

Die räumliche Gestaltung eines Gartens richtet sich insbesondere nach den verschiedenen Funktionen, die der Garten für den Nutzer haben soll, aber auch nach Geländehöhen, vorhandenen Gehölzbeständen, der Ausrichtung der Gebäude, Himmelsrichtungen, Bodenverhältnissen, umgebenden Nachbargrundstücken und den ästhetischen Wünschen des Gartenbesitzers an Stil und Form. Bei der Planung des Gartens spielen viele Elemente eine entscheidende Rolle und wollen daher gut überdacht sein:

Sitzplätze, Wegeverbindungen, Belagsmaterialien, Terrassierungen, Sicht- und Windschutzelemente, Einzäunung, Wasseranlagen, Regenwassernutzung, Nutzgarten, Obstspaliere, Kompostplatz, Spielbereiche, Naturbereiche und als Hauptelement natürlich die Bepflanzung mit Bäumen, Sträuchern, Kletterpflanzen, Stauden, Sommerblumen und die Anlage von Rasen- und Blumenwiesenflächen.

Lebendige Vielfalt statt tote Steinwüste

Immer häufiger entstehen in unseren Dörfern und Städten vermeintlich pflegeleichte Kies- und Schottergärten, in denen nur vereinzelt einige immergrüne Formgehölze wachsen dürfen. Hier finden wir weder gestalterische Vielfalt noch geeignete Lebensbedingungen für Tier und Pflanze.

Wir dürfen die ökologische Funktion unserer Gärten als wichtigen Lebensraum für Kleintiere, Insekten und Pflanzen nicht unterschätzen. Jeder von uns hat hier eine Verantwortung für die Natur!

Im naturnahen und umweltgerechten Garten steht die Vielfalt im Vordergrund. Die Anlage und Pflege eines naturnahen Gartens bedeutet dabei jedoch nicht, der Natur überall freien Lauf zu lassen. Ein Garten ist immer ein Stück kultivierte gepflegte Natur. Aber warum nicht einmal einen Teil des Rasens als Blumenwiese wachsen lassen oder in einem weniger genutzten Bereich ein Totholz-Biotop bauen. Sie werden erstaunt sein, wie wenig Pflegeaufwand hier oft nötig ist.

Bäume im Garten

Bäume sind Lebewesen, die bis zu 1.000 Jahre alt werden können. Als "Grüne Lungen" in unserer Umgebung sind sie unersetzlich. Sie produzieren Sauerstoff, erhöhen gerade an heißen Sommertagen die Luftfeuchtigkeit, setzen die Temperaturen herab und spenden Schatten. Lasst uns also gesunde alte Bäume in unseren Gärten erhalten und neue Bäume für die Zukunft pflanzen!

Obst- und Gemüseanbau

In einem erlebnisreichen Garten finden auch Obstgehölze und Gemüsebeete ihren Platz. Die Wertschätzung steigt für Obst und Gemüse aus eigenem Anbau, das nicht chemisch behandelt ist und frisch geerntet in der Küche verarbeitet werden kann. Auch die Weiterverarbeitung der frisch geernteten Gartenfrüchte erlebt ein Comeback und sorgt für Genuss und Freude in langen Wintermonaten.

Die Verwendung von Kräutern als Gewürz- und Heilpflanzen ist ebenfalls hoch aktuell. Immer mehr Menschen eignen sich hier Wissen an und nutzen verschiedenste Kräuter für die Küche und Hausapotheke.

Ein Hoch- oder Halbstamm einer guten Apfel- oder Kirschensorte eignet sich selbst in kleineren Gärten als Hausbaum. Ergänzt werden kann das Obstangebot mit Spalieren, Spindelbüschen und Buschbäumen verschiedenster Sorten. Nicht zu vergessen das Beerenobst. Wir beraten Sie gerne bei der Arten- und Sortenauswahl.

Gemüsebeete brauchen einen sonnigen, aber dennoch geschützten Standort. Der Anbau unter Vlies oder im Kleingewächshaus ermöglicht eine Intensivierung des Anbaus und verlängert die Vegetationsperiode. Auch Hügel- oder Hochbeete sorgen für gute Erfolge im Gemüseanbau. Wie auch im Obstanbau spielt hierbei die Wahl der richtigen Sorten und die Fruchtfolge eine wichtige Rolle für den vorbeugenden Pflanzenschutz.

Um den ökologischen Wert ihres Gemüsegärtchens zu steigern, pflanzen Sie doch einige Stauden und Sommerblumen zwischen oder an den Rand der Beete und lassen Sie einzelne Gemüse und Kräuter als Blütenstände für Insekten stehen. Die hierdurch angelockten Nützlinge werden sich auch um die Schädlinge in ihren Beeten kümmern.