Umfassende Analyse der Wirtschaftsstruktur in der Region 10 abgeschlossen
Ergebnisse und Handlungsempfehlungen wurden den Ausschüssen präsentiert. Auftaktveranstaltungen für die Öffentlichkeit in April und Mai geplant.
Wie lässt sich der Wirtschaftsstandort Region 10 nachhaltig und bedarfsorientiert weiterentwickeln? Diese Frage stand im Mittelpunkt einer Untersuchung, welche die Landräte Alexander Anetsberger (Eichstätt), Peter von der Grün (Neuburg-Schrobenhausen), Albert Gürtner (Pfaffenhofen) und Ingolstadts Oberbürgermeister Dr. Christian Scharpf im vergangenen Jahr gemeinsam angestoßen haben. Jetzt liegen die Ergebnisse der Wirtschaftsstruktur- und Clusteranalyse vor; im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen werden sie am Dienstag, 05. April ab 16 Uhr öffentlich vorgestellt.
Anhand von Schlüsselunternehmen, deren Kernkompetenzen sowie des jeweiligen Vernetzungsgrads sollen die Stärken und Alleinstellungsmerkmale der Region sichtbar gemacht und Hinweise auf Potentiale, beispielsweise in den Bereichen Urban Air Mobility, Biotech oder Medizintechnik gegeben werden. Wichtiger Bestandteil war die Untersuchung der Wirtschaftsstruktur mit Blick auf Zukunftsbranchen, um konkrete und detaillierte Handlungsempfehlungen auszusprechen. Die Analyse lag in den Händen der GEFAK, der Gesellschaft für angewandte Kommunalforschung.
Zunächst wurden Arbeitsmarktdaten, etwa zu Beschäftigtenzahlen, Unternehmensumsätzen oder -größen und zu Pendlerbewegungen herangezogen. Ein weiterer Baustein war die Befragung von regionalen Interessensvertretern aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft, bei der 84 Teilnehmende ihre Einschätzung u.a. zur Lage, Zukunftsfähigkeit und Chancen und Risiken der Region abgaben. An einer Unternehmensbefragung beteiligten sich mehr als 2.000 Unternehmen; Themen waren die wirtschaftliche Lage, die Fachkräfteverfügbarkeit, der Gewerbeflächenbedarf oder auch die Auswirkungen der Corona-Pandemie. Zusätzlich wurden statistischen Daten und Studien herangezogen.
Im Ergebnis wurden sechs Handlungsfelder definiert: Fachkräfte, Resilienz und betriebliche Nachhaltigkeit, Gewerbeflächen, Kompetenzfeldentwicklung, Digitalisierung sowie Wirtschaftsförderung und regionale Vernetzung. In einem nächsten Schritt werden die Empfehlungen bewertet und eine Programmatik für die Implementierung zielführender Maßnahmen entwickelt. Die Wirtschaftsförderer der Region sind sich einig: „Wir sind davon überzeugt, dass die Ergebnisse der Studie einen großen Beitrag leisten werden, Projekte zum Erhalt einer stabilen Wirtschaft in der Region 10 zu konzipieren. Darüber hinaus bestärken sie uns in vielen Initiativen und Maßnahmen, die wir bereits initiiert haben und nun weiter optimieren und ausbauen werden.”
„Diese umfassenden Ergebnisse zur Struktur und Situation der lokalen Wirtschaft sind ein Meilenstein für unsere Region“, freut sich Oberbürgermeister Dr. Christian Scharpf. Er ist sich mit den Landräten einig, dass die Informationsbasis helfen wird, erfolgreiche Impulse für die Unternehmen der Region zu geben. “Wir haben aufgrund der Transformation der Automobilbranche dieses Projekt gestartet und mussten uns in dessen Verlauf mit der Corona-Pandemie und nun auch noch mit dem Krieg in der Ukraine und den daraus resultierenden Folgen für Deutschland auseinandersetzen. Das zeigt, wie dynamisch Wirtschaftsgesehen heute ist und wie fragil auch heimische Wirtschaftsstrukturen auf globale Veränderungen reagieren.”
Die Ergebnisse der Wirtschaftsstrukturanalyse wurden den Landräten und dem Oberbürgermeister sowie den betroffenen Ausschüssen der lokalen Politik präsentiert. Landrat Anetsberger: „Im April beginnen wir mit der öffentlichen Kommunikation der Analyseergebnisse. Die relevanten Erkenntnisse werden allen Beteiligten und Interessierten zur Verfügung gestellt, um gemeinsam mit der Wirtschaft zielgerichtet an der Zukunft der Region zu arbeiten.” Dazu finden in den Landkreisen und in Ingolstadt jeweils spezifische Informationsveranstaltungen zu den jeweiligen Kernergebnissen für die interessierte Öffentlichkeit statt. Flankierend dazu werden digitale Möglichkeiten geschaffen, um Daten und Informationen rund um die Analyse online einzusehen. Der Zugang wird rechtzeitig bekannt gegeben.
Landrat von der Grün fasst zusammen: “Die Wirtschaftsstrukturanalyse war im Prinzip nur der erste Schritt. Nun müssen wir auf Basis dieser Erkenntnisse passgenaue Projekte erarbeiten und umsetzen.” Und Landrat Gürtner: “Auch diese Schritte wollen wir gerne mit der Beteiligung der Unternehmen, Institutionen und Menschen unserer Region gehen. Die eigentliche Arbeit hat für uns sozusagen gerade erst begonnen.”
Informationsveranstaltungen für die Öffentlichkeit
Die Analyseergebnisse werden allen Interessierten vorgestellt. Dazu finden in den Gebietskörperschaften landkreisspezifische Online-Informationsveranstaltungen zu den jeweiligen Kernergebnissen für die Öffentlichkeit statt. Um eine Anmeldung wird gebeten. Die Informationen dazu sind in der Tabelle unten abgebildet:
Neuburg-Schrobenhausen | 05.04.2022 16:00 Uhr |
Anmeldung: |
Pfaffenhofen a.d.Ilm | 06.04.2022 17:00 Uhr |
Anmeldung: Wirtschaft - im Landkreis Pfaffenhofen a.d.Ilm (kus-pfaffenhofen.de) |
Eichstätt | 13.04.2022 17:00 Uhr |
Anmeldung: wirtschaftsfoerderung@lra-ei.bayern.de |
Ingolstadt | 13.03.2022 18:00 Uhr |
Anmeldung: www.ingolstadt-ifg.de/strukturanalyse |
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