Inhalt
Datum: 01.12.2022

Mit Schere und Sense für den Artenschutz

  • Am Freiwilligentag packten Naturfreunde tatkräftig an
Bild vergrößern: Freiwilligentag © Landkreis Neuburg-Schrobenhausen
Freiwilligentag im Naturschutz auf der Fischerholzbrenne: Unter den Helfern waren die stellvertretende Landrätin des Landkreises Neuburg-Schrobenhausen Sabine Schneider (2.v.l.), der Bürgermeister der Gemeinde Bergheim Tobias Gensberger (l.) sowie die Leiterin des Umweltamtes der Stadt Ingolstadt Birgit Müller (Mitte).
Mit Motorsense und Astscheren entbuschten 17 Freiwillige Teilbereiche einer Brenne im Auwald nördlich der Donau.

Nach einer zweijährigen Pause fand Ende November erstmals wieder ein Freiwilligentag der Naturschützer in den Donauauen statt. Das gemeinsame Naturschutzprojekt „Sonnleiten“ der Stadt Ingolstadt und des Landkreises Neuburg-Schrobenhausen, das die Pflege und Entwicklung der wertvollen Magerrasen entlang der Donau betreut, bildete den Rahmen der Freiwilligenaktion.

Ausgerüstet mit Astscheren und Motorsensen entfernten 17 freiwillige Helferinnen und Helfer Sträucher auf einem Brennenstandort im Auwald nördlich der Donau. Ziel der Entbuschungsaktion war es, die Brenne im Randbereich zu vergrößern und so einen Beitrag zum Schutz seltener Tier- und Pflanzenarten zu leisten. Hier finden beispielsweise noch das Helm-Knabenkraut, die Zauneidechse, der Schillerfalter und mehrere Bläulingsarten einen geeigneten Lebensraum.

Der Wert dieser Flächen ist auch bei ehrenamtlichen Artenschützern bekannt und so war bei der Aktion unter andrem auch die engagierte Naturschutzgruppe der Neuburger Wasserwacht vertreten. Das Wetter meinte es gut mit der fleißigen Truppe, die es in der vierstündigen Aktion schaffte, zwei größere Randbereiche von Bäumen und Sträuchern befreien. Hier kann sich künftig der Magerrasen wieder ausbreiten.

Neben den Brennen sind auch auf den Dämmen entlang der Donau sowie auf den trockenen Hängen im Norden des Landkreises Neuburg-Schrobenhausen noch Magerrasen zu finden. Der Biotopverbund zwischen diesen Flächen soll durch das „Sonnleiten-Projekt“, das noch bis zum Jahr 2024 läuft, verbessert werden und auch die Öffentlichkeit wird über die Bedeutung der Magerrasen für die Artenvielfalt informiert.