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Datum: 22.07.2022

Sonnen mit Verstand - statt Sonnenbrand!

• Die Hitzewelle rollt über Bayern. Mit diesen Tipps schützen Sie Ihre Haut und die Ihrer Kinder vor ultravioletter Strahlung (UV-Strahlung). Sonnenschutz ist ganz einfach.

Der Mensch benötigt die UV-Strahlung der Sonne für das Wohlbefinden und zur Bildung des Vitamins D. Aber bei übermäßiger Exposition schadet sie der Haut. Ein vorbeugender Sonnenschutz ist deshalb wichtig.

Dabei gilt die Reihenfolge:
Sonne vermeiden, Haut durch Kleidung und Kopfbedeckung schützen und unbedeckte Hautpartien mit Sonnenschutzmittel eincremen.

So schützen Sie Ihre Haut

Vernunft und Verstand sind der beste Sonnen- und Hautschutz. Mit diesen Regeln schützen Sie die Gesundheit Ihrer Haut:

  • Beugen Sie einem Sonnenbrand stets vor!
  • Gewöhnen Sie Ihre Haut langsam an die sonnenreiche Jahreszeit
  • Vermeiden Sie längere intensive Sonnenbestrahlung, besonders in der Mittagszeit von 11 bis 15 Uhr
  • Der beste Sonnenschutz ist geeignete Kleidung und eine Kopfbedeckung mit breiter Krempe.
  • Schützen Sie Ihre Augen mit einer Sonnenbrille
  • Cremen Sie alle verbliebenen unbedeckten Körperpartien ausreichend mit Sonnenschutzmittel einer geeigneten Lichtschutzkategorie ein
  • Tragen Sie Sonnenschutzmittel großzügig und vor der Sonnenbestrahlung auf, und wiederholen Sie das Eincremen regelmäßig
  • Bestimmte Medikamente erhöhen die Lichtempfindlichkeit. Fragen Sie bei Medikamenten-Einnahme Ihren Arzt oder Apotheker, bevor Sie sich der Sonne aussetzen.
  • Vermeiden Sie Kosmetika, Deodorants oder Parfüms vor der Sonnenbestrahlung. Es besteht die Gefahr bleibender Pigmentierung und ggf. auch unangenehmer Hautreaktionen.
  • Bleiben Sie bei empfindlicher oder nicht sonnengewöhnter Haut ohne Sonnenschutz grundsätzlich nicht länger als fünf bis zehn Minuten in der Sonne.
  • Nutzen Sie die maximale Verweildauer in der Sonne (mit oder ohne Lichtschutzmittel) nie völlig aus, um auch unsichtbare Hautschäden zu vermeiden.

Checken Sie den UV-Index

  • Der UV-Index (UVI) macht UV-Strahlen auf einer Skala von 0 bis 11+ „sichtbar“. Er wird regelmäßig gemessen und gibt die Stärke der ultravioletten Strahlung der Sonne an, die auch bei einer Bewölkung auf die Erdoberfläche trifft.
  •  In Deutschland sind Werte zwischen 0 und 8 üblich, in südlicheren Regionen kann der Wert bis zu 15 und mehr reichen.
  • Im Internet können Sie täglich die aktuellen UV-Werte abrufen. www.uv-index.de

Haut ist nicht gleich Haut

Wie lange Sie in der Sonne bleiben können und welche Schutzmaßnahmen für Sie die richtigen sind, hängt von folgenden Faktoren ab:

  • von der Höhe des UV-Index,
  • von der Dauer des Sonnenaufenthaltes
  •  und ganz besonders auch von Ihrem Hauttyp.

Deshalb ist es gut zu wissen, welchen Hauttyp Sie haben. Mit unserer kleinen „Hauttypologie“ finden Sie das schnell heraus.

Hauttyp1234
Haut sehr hell und blass, häufig Sommersprossen hell, zu Sommersprossen neigend leicht getönt hellbraun bis braun
Haare rötlich bis blond blond bis braun dunkelblond, braun dunkelbraun, schwarz
Reaktion auf Sonne Sonnenbrand,
keine Bräunung
Sonnenbrand, wenig Bräunung mäßiger Sonnenbrand, gute Bräunung kaum Sonnenbrand, starke Bräunung

Eigenschutzzeit
bei hohem UV-
Indez

10 Minuten 15 Minuten 20 Minuten 30 Minuten

„Die Haut vergisst nichts“

Jeder Sonnenbrand hinterlässt Spuren in der Haut, auch wenn er auch „scheinbar schadlos“ wieder vergeht? In den schlimmsten Fällen sind die Konsequenzen schwerwiegende und sogar lebensgefährliche Erkrankungen wie Hautkrebs – wenn vielleicht auch erst Jahrzehnte später.


Zarte Haut braucht starken Schutz – worauf Sie bei Kindern achten sollten

Kinderhaut ist empfindlicher als Erwachsenenhaut und durch UV-Strahlen besonders gefährdet. Auch weil Kinder nicht selbst für ihren Schutz sorgen können.
Deshalb gibt es spezielle Sonnenschutz-Regeln für Kinder, die Eltern beachten sollen. Nicht nur am Strand oder im Urlaub, sondern immer und überall, wo Kinder der Sonne ausgesetzt sind. Im eigenen Garten, auf dem Schulhof, auf dem Fußballplatz oder im Freibad. Jeder Sonnenbrand in der Kindheit erhöht das Risiko einer späteren Hautkrebserkrankung.


Die wichtigsten Faustregeln für den richtigen Sonnenschutz bei Kindern:

  • Kinder unter zwei Jahren nie direkter Sonne aussetzen!
  • Kinder nicht der Mittagssonne zwischen 11 bis 15 Uhr aussetzen!
  • Immer durch Kleidung schützen: Hut mit Nackenschutz, T-Shirt mit halblangen Ärmeln, Höschen mit halblangen Beinen. Bei längerem Spielen am Wasser kann ein Badeshirt sinnvoll sein.
  • Unbedeckte Körperpartien eincremen mit einem Lichtschutzfaktor von mindestens 25, besser mehr. Verwenden Sie spezielle Kinderprodukte.
  • Immer mit Sonnenbrille!
  • Gehen Sie beim Sonnenschutz mit gutem Beispiel voran!

Als Eltern sind Sie die Hau(p)tverantwortlichen für Ihre Kinder. Sie haben die Verantwortung und eine Vorbildfunktion.

Sonnenschutz: Was außerdem noch interessant für Sie sein könnte:

  • Die UV-Belastung steigt mit der Höhe des Aufenthaltsortes (z.B. im Gebirge) oder wenn die Sonnenstrahlen an Wasser oder Schnee reflektiert werden.
  • Kleidung ist wichtig für den Sonnenschutz. Es gibt auch den Lichtschutzfaktor für Textilien (Ultraviolet Protection Factor – UPF)
  • Der Lichtschutzfaktor eines Sonnenschutzmittels gibt grundsätzlich an, wievielmal ein Sonnenschutzmittel die Eigenschutzzeit der Haut vor UVB-Strahlen verlängert. Der beste Sonnenschutz jedoch ist, dirkete Sonne möglichst zu meiden.
  • Es gibt keine absolut wasserfesten Sonnenschutzmittel, da durch Schwitzen oder die Kräfte der Bewegung im Wasser der Lichtschutzfilm auf der Haut langsam abgetragen wird.

Wenn Sie noch mehr oder detailiertere Informationen zum Thema Sonnenschutz erfahren möchten, besuchen Sie die Homepage des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege: www.stmgp.bayern.de

Abschließend noch eine letzte Sonnenschutz-Empfehlung an Sie: Trinken Sie an heißen Tagen ausreichend Flüssigkeit, bevorzugt Mineral- oder Leitungswasser, Kräuter- oder Früchtetees sowie Saftschorlen. Empfohlen werden bei Temperaturen über 30 Grad zwei bis drei Liter pro Tag, sofern keine medizinischen Gründe dagegensprechen. Auch wasserhaltiges Obst und Gemüse versorgen den Körper mit der dringend benötigten Flüssigkeit.