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Finkenstein

Als eines der ältesten Naturschutzgebiete Bayerns liegt der Finkenstein malerisch über der früher noch rauschenden Donau kurz vor Neuburg. Neben der heimatkundlichen Bedeutung ist vor allem der weltweit einzige Standort des Bayerischen Federgrases von herausragendem ökologischen Interesse.

Vor einigen zehntausend Jahren nahm die Donau einen neuen Lauf und schaffte den Durchbruch bei Stepperg zusammen mit dem Neuburger Flüßlein und legte in den folgenden Jahrtausenden unterschiedliche Felsenanbrüche in seinem heutigen Talraum frei. Der Rifffelsen des Finkenstein mit seinen offenen Felspartien ist in vielerlei Hinsicht einmalig. Von hier aus schweift der Blick weit donauaufwärts bis zum Antoniberg im Westen, dem Beginn des Neuburger Donaudurchbruchs. Dieser Jurarifffelsen beherbergt viele sonnenliebende Pflanzen- und Tierarten wie Schmetterlinge und Reptilien.

Eine besondere Reptilienart, die sich gerne am Finkenstein sonnt, ist die Schlingnatter. Das Naturschutzgebiet Finkenstein ist 4,8 ha groß, hier siedelten verschiedene Pflanzenarten aus den östlichen wärmeren Gegenden Mitteleuropas. Eine der seltensten Pflanzenarten ist das Bayerische Federgras (Stipa bavarica), das ausschließlich auf diesem Felshang wächst.

Seit Jahrhunderten gehört der Donaubereich um den Finkenstein zu den oberen Fischrechten der Neuburger Fronfischer. Das Fischerkreuz hoch oben am Finkenstein ist erst im letzten Jahrhundert als Ersatz für eine Gedenktafel aufgestellt worden, die früher am "Petri-Heil-Stein" am Donauufer stand und bei der Donauregulierung im Fluß verschwand. Wir möchten die Besucher des Naturschutzgebietes darauf hinweisen, dass aufgrund der Schutzgebietsverordnung insbesondere das Übersteigen des Schutzzaunes verboten ist. Nur durch diese Maßnahme konnte der Bestand am Bayerischen Federgras gesichert werden.

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