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Datum: 17.03.2022

Wiederaufnahme der Arbeiten an der Donaubrücke Bertoldsheim - zeitweise Absenkung des Stausees

Der Ersatzneubau der Donaubrücke im Bereich der Staustufe Bertoldsheim ist eines der wichtigsten Infrastrukturprojekte des Landkreises Neuburg-Schrobenhausen. Damit wird die wichtige Nord-Süd-Verbindung für die nächsten Jahrzehnte zu einem leistungsfähigen Donauübergang ausgebaut und die Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer durch eine getrennte Wegeführung wesentlich verbessert.

Der Ersatzneubau der Donaubrücke im Bereich der Staustufe Bertoldsheim ist eines der wichtigsten Infrastrukturprojekte des Landkreises Neuburg-Schrobenhausen. Damit wird die wichtige Nord-Süd-Verbindung für die nächsten Jahrzehnte zu einem leistungsfähigen Donauübergang ausgebaut und die Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer durch eine getrennte Wegeführung wesentlich verbessert.

Die Bautätigkeit hatte seit November pausiert, um die Winterruhe der auf dem Stausee befindlichen Wasservögel zu gewährleisten. Nun nimmt die bauausführende Arbeitsgemeinschaft Donaubrücke Bertoldsheim, bestehend aus den Firmen Mayerhofer, Simbach/Inn, und Stahlbau Plauen, in den nächsten Tagen ihre Arbeit wieder auf.

Nachdem im Herbst letzten Jahres die Gründungspfähle von einem auf einem imposanten Schwimmponton stehenden Bohrgerät hergestellt worden waren, steht in diesem Sommer das Einschwimmen der stählernen Brückenträger, die bereits im Winter im Herstellerwerk vorgefertigt wurden, an.

Zuvor aber müssen noch die sogenannten Pfahlkopfbalken betoniert werden. Diese stellen die Verbindung zwischen den einzelnen Großbohrpfählen dar und dienen letztlich als Auflager für die Brückenträger. Sie gewährleisten, dass die auftretenden Lasten sicher in die Pfähle eingeleitet werden können.

Diese Pfahlkopfbalken übernehmen nicht nur statische Funktionen, sondern nehmen an ihrer oberwasserseitigen Spitze auch einen Eisstoßschutz auf, der bei einem eventuellen Zufrieren der Donau wichtig ist. Weiterhin dient der Pfahlkopfbalken dazu, ein Verhaken von Treibholz zwischen den Einzelpfeilern bzw. zwischen Pfeilern und bestehenden Wehrpfeilern zu verhindern. Dies war insbesondere auch eine Forderung der Wasserwirtschaft, die dazu dient, die Leistungsfähigkeit der Wehre in jedem Betriebszustand zu erhalten und eventuelle Verklausungen (Verlegen der Wehre durch Treibzeug usw.) in jedem Falle zu vermeiden.

Aus den vorgenannten Gründen ist es erforderlich, dass die Pfahlkopfbalken und deren Unterkante nicht wie üblich über dem Wasserspiegel zu liegen kommen, sondern in das Wasser eintauchen.

Um diese Pfahlköpfe herzustellen, muss der Wasserstand für die Zeit der Errichtung der beschriebenen Pfahlkopfbalken (etwa 6 Wochen) im Stausee um 1,50 m abgesenkt werden. Dies ist mit Auswirkungen auf die Natur und Landschaft verbunden und bedeutet einen Verlust an elektrischer Erzeugung des Kraftwerks, ist aber leider nicht zu vermeiden.

Wie der Leiter des Sachgebiets Hoch- und Tiefbau, Markus Laumer, mitteilt, ist der Schritt leider unausweichlich. Um die Auswirkungen möglichst gering zu halten, wurden Alternativen geprüft, mussten aber aus unterschiedlichsten Gründen verworfen werden. Dabei wurde jedoch gemeinsam mit der Baufirma ein Verfahren entwickelt, mit dem durch Einsatz eines Teilfertigteiles die Zeitdauer der Absenkung um etwa 15 Tage auf die jetzt veranschlagten etwa 6 Wochen verkürzt werden konnte.

Um Auswirkungen auf Natur und Landschaft möglichst zu vermeiden oder gering zu halten, hat der Vorhabensträger, der Landkreis Neuburg-Schrobenhausen, frühzeitig Kontakt zu den betroffenen Fischern und zur Naturschutzbehörde gesucht und deren Wünsche, Anregungen und Bedenken ernst genommen. Soweit möglich werden die Anregungen, wie ein langsamer, stufenweiser Abstau oder der Schutz von Altwässern aufgenommen. Die Maßnahme unterliegt einer wasserrechtlichen Genehmigung und wird durch eine ökologische Baubegleitung überwacht.

Der Landkreis Neuburg-Schrobenhausen weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die Absenkung des Wasserspiegels im Stausee nicht durch den Kraftwerksbetrieb oder die derzeit unterhalb der Staustufe durchgeführten Arbeiten des Kraftwerksbetreibers Uniper verursacht wird, sondern einzig und allein für den Bau der Donaubrücke im Zuge der Kreisstraße ND 11 notwendig ist.

Der abgesenkte Wasserspiegel soll Ende Mai wieder auf das Normalmaß steigen. Im Juni erfolgt dann das Einschwimmen der stählernen Brückenträger mittels eines Spezialschiffs. Der Landkreis wird den genauen Zeitpunkt rechtzeitig bekannt geben, um interessierten Bürgern die Möglichkeit zu geben, die eindrucksvollen Arbeiten zu beobachten.