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Datum: 12.04.2022

Wasserspiegel an der Staustufe Bertoldsheim wurde abgesenkt

  • Maßnahme wird durch Fachkräfte überwacht, um Auswirkungen auf die Natur so gering wie möglich zu halten
  • Absenkung ist für den Ersatzneubau der Donaubrücke zwingend erforderlich
Bild vergrößern: Absenkung Staustufe Bertoldsheim © Landkreis Neuburg-Schrobenhausen
Eine der Maßnahmen zum Schutz der Wassertiere war die Befestigung der Altwässer: Mitarbeiter des Landkreises haben Barrieren errichtet, mit dem Ziel die Altwasserarme vor dem Trockenfallen zu schützen.

Heute in den frühen Morgenstunden hat der Stausee an der Staustufe Bertoldsheim das geplante Absenkziel erreicht. Der Wasserspiegel befindet sich jetzt rund 1,50 Meter unter dem Normalstand und wird diesen Pegel bis voraussichtlich Ende Mai beibehalten, bevor er wieder auf das Normalmaß angehoben wird. Diese geplante Maßnahme ist für den Ersatzneubau der Donaubrücke in diesem Bereich zwingend notwendig.

Der Landkreis Neuburg-Schrobenhausen, der die Donaubrücke errichtet und für das Projekt verantwortlich ist, hat bei der Absenkung alle Maßnahmen ergriffen, um die Auswirkungen auf die Umwelt möglichst zu vermeiden. Insbesondere wurde genau darauf geachtet, dass die Wasserlebewesen in tiefere Bereiche abwandern oder in den Altwasserarmen verbleiben können. Aus diesem Grund hat der Landkreis eine sehr langsame Absenkung des Stausees vorgenommen, die am Sonntagabend, 10. April 2022, startete und am Dienstag, 12. April 2022, in den frühen Morgenstunden beendet wurde.
Fachlich begleitet wurde das Vorhaben von Fischsachverständigen, die den Stausee am Dienstagmorgen zum einen abgegangen sind und zum anderen mit einer Drohne überflogen haben, um per Kamera und Wärmebildkamera zu überprüfen, ob in den Wasserbecken noch Fische verblieben sind. Im Anschluss sind Landkreismitarbeiter gemeinsam mit Mitgliedern des Fischereivereins Neuburg den Stausee, dort wo es möglich war, mit einem Boot abgefahren. Dabei wurden noch einzelne Fische geborgen und in tiefere Gewässer verbracht.

Eine weitere Maßnahme zum Schutz der Wassertiere war die Befestigung der Altwässer: Mitarbeiter des Landkreises haben Barrieren errichtet, mit dem Ziel die Altwasserarme vor dem Trockenfallen zu schützen.
Die Maßnahmen wurden zuvor vom Vorhabensträger gemeinsam mit den betroffenen Fischereiverbänden und Naturschutzbehörden ausgearbeitet. Wer derzeit am Stausee spazieren geht, kann im Stausee Landflächen erkennen. Der Landkreis warnt ausdrücklich vor dem Betreten dieser Stellen, denn der Grund trägt nicht und man kann im sumpfigen Untergrund stecken bleiben.
Die Absenkung des Wasserspiegels ist allein durch die Baumaßnahme des Landkreises erforderlich und ausdrücklich nicht durch den Kraftwerksbetrieb Uniper veranlasst.

Der Ersatzneubau ist eines der wichtigsten Infrastrukturprojekte des Landkreises Neuburg-Schrobenhausen. Damit wird die wichtige Nord-Süd-Verbindung für die nächsten Jahrzehnte zu einem leistungsfähigen Donauübergang ausgebaut und die Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer durch eine getrennte Wegeführung wesentlich verbessert.