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Datum: 09.07.2021

Landrat ehrt zwölf verdiente Bürgerinnen und Bürger

„Sie alle haben über viele Jahre hinweg hervorragende Arbeit im Ehrenamt geleistet!“ Mit diesen Worten begrüßte Landrat Peter von der Grün in dieser Woche verdiente Landkreisbürgerinnen und -bürger im Großen Sitzungssaal des Landratsamtes. Im Rahmen einer Ehrungsveranstaltung händigte er elf Frauen und Männern Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten für Verdienste im Ehrenamt aus. Zudem erhielt Ludwig Bayer eine Kommunale Dankurkunde für Verdienste in der kommunalen Selbstverwaltung. Die Bandbreite ihres Engagements ist sehr vielfältig: Sie reicht vom Sport über Gemeindearbeit bis hin zum Gartenbauverein und politischen Engagement.

„Was Sie alle heute Abend verbindet, ist Ihr vorbildlicher persönlicher Einsatz“, betonte der Landrat. Er erklärte, dass das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten seit 1994 als Anerkennung herausragendes Ehrenamtliches Engagement verliehen wird und die kommunal Dankurkunde des Staatsministers des Innern an Personen geht, die sich insbesondere durch langjährige Tätigkeit als Mandatsträger oder in anderen Ehrenämtern um die kommunale Selbstverwaltung verdient gemacht haben. Von der Grün wies darauf hin, dass der Landkreis diese Leistungen unterstützt, beispielsweise durch Sportförderung und die Bayerische Ehrenamtskarte.

Gemeinsam mit den Ortsbürgermeistern überreichte er den Bürgerinnen und Bürgern ihre Auszeichnung und gratulierte herzlich. Dabei betonte er, dass er gerne einen großen Festabend durchgeführt hätte, jedoch sei dies aufgrund der weiterhin geltenden Abstands- und Hygiene-Maßnahmen noch nicht im gewohnten Rahmen möglich. Aus diesem Grund habe man den Ehrenabend im in drei kleinen Gruppen durchgeführt. „Diese heutige Ehrung ist dennoch nicht weniger wichtig, sondern es zeigt Ihr herausragendes Engagement auch in schwierigen Zeiten. Mir bleibt nur noch zu sagen: Sie alle haben es sich mehr als verdient,“ so der Landrat.

Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten

Eduard Gernhardt aus Neuburg
Seit über fünf Jahrzehnten widmet Eduard Gernhardt sein ehrenamtliches Engagement dem Donau-Ruder-Club Neuburg e.V. Ab 1967 als Wanderwart, ab 1991 als Wildwasserwart und danach wieder als Wanderwart. Dabei führt er seit 41 Jahren Paddelkurse für Kinder und Erwachsene (bis 2015) durch. Mit viel Leidenschaft vermittelt er die Grundkenntnisse der Paddeltechnik. Auch das Erkennen von Gefahrenstellen und die Einschätzung der eigenen Fähigkeiten lehrt er seinen Kursteilnehmern, um sich gefahrlos auf der Donau bewegen zu können. Auch die Aushängeschilder des Neuburger Rennsports Sarah Winter und Carola Schmidt hatten die ersten Paddeltechniken bei ihm erlernt.

Horst Scherm aus Neuburg
Seit über vier Jahrzehnte beweist Horst Scherm dem Schützenverein Alt Baring e.V. Bergen seine Treue. 1974 übernahm er die Bauleitung des ersten Vereinsheimes, das in einem ehemaligen Heuboden errichtet wurde. Ab dem Jahr 1980 wirkte er neun Jahre als 2. Schützenmeister und unterstützte den 1. Schützenmeister tatkräftig. Im Jahr 1989 übernahm er für elf Jahre das Amt des 1. Schützenmeisters. In den Jahren 2000 bis 2003 wurde der Neubau eines Schützenheimes verwirklicht. Horst Scherm leistete eine Vielzahl von freiwilligen Arbeitsstunden und unterstützte damit die Errichtung des Bauwerks, damit es zeitlich und finanziell im gesteckten Rahmen realisiert werden konnte.


Richard Schlamp aus Neuburg
Über 36 Jahre ist Richard Schlamp im Schützenverein Alt Baring e.V. aktiv. Er wirkte auf verschiedenen Positionen der Vereinsvorstandschaft als Schatzmeister, 2. Vorsitzender und Schriftführer. Große Freude machte ihm die Aufgabe des Vergnügungswarts, die er bis 2019 innehatte. Als Fahnenjunker begleitet der 71-Jährige seit 25 Jahren die Vereinsfahne.
Richard Schlamp leistete beim Neubau des Schützenheimes eine Vielzahl von freiwilligen Arbeitsstunden und trug dazu bei, dass das Bauwerk zeitlich und finanziell im gesteckten Rahmen abgeschlossen werden konnte. Zudem ist er seit dem Jahr 1974 aktiver Sportschütze im Verein und hat zu den sportlichen Erfolgen auch überörtlich auf Gau- und Bezirksmeisterschaften beigetragen.

Christa Dorwarth aus Neuburg
Seit über drei Jahrzehnten prägt Christa Dorwarth die Heilig-Geist-Bücherei der Pfarreiengemeinschaft Neuburg und hat sie zu ihrem persönlichen Herzensanliegen gemacht. 1988 hat sie auf Bitten des damaligen Stadtpfarrers, Josef Liepert, die Leitung der Pfarrbücherei übernommen. Über 30 Jahre schrieb sie das Konzept der Bücherei stetig fort. Nicht nur neue Medien wurden eingeführt, sondern auch neue Wege bestritten, um Leserinnen und Leser dauerhaft zu gewinnen. So begann Christa Dorwarth sehr früh mit Vorlesestunden für Kindergarten- und Schulkinder. Zudem gibt es seit dem Jahr 2009 den „BIB FIT“, den Bibliotheksführerschein für Vorschulkinder. Mit großem Einsatz sammelt Christa Dorwarth Mittel für „ihre“ Pfarrbücherei Hl. Geist. Sie begnügt sich nicht allein mit dem Jahreszuschuss der Kirchenstiftung Hl. Geist, sondern kontaktiert Zuschussgeber selbst: die anderen Stadtpfarreien Neuburgs, Kommunen, Banken, Ärzte und viele andere mehr.
Der enorme Einsatz von Christa Dorwarth und ihrem Team wurde im Jahr 2018 durch das silberne Büchereisiegel des St. Michaelsbundes gewürdigt – ein Qualitätssiegel, das nur den besten Büchereien verliehen wird.

Katharina Schreier aus Schrobenhausen
Katharina Schreier engagiert sich drei Jahrzehnten für den Obst- und Gartenbauverein „Neue Heimat e.V. Schrobenhausen“. Zunächst als aktives Mitglied und seit 18 Jahren auch als Beisitzerin in der Vorstandschaft.
Sie übernimmt einen Großteil der Gratulationen zu den Geburtstagsjubiläen. Bei der Organisation und Durchführung aller vereinsinternen Feste und Feiern ist sie eine verlässliche Konstante. Darüber hinaus beteiligt sie sich zuverlässig an den Pflegemaßnahmen der verschiedenen vereinsbetreuten Anlagen. Der Spielplatz, die Verkehrsinsel in der Neuen Heimat sowie der Alte Friedhof werden gepflegt bzw. bei Pflanzaktionen neu bepflanzt.

Kaspar Schwärzli aus Weichering
Kaspar Schwärzli ist bereits seit über einem halben Jahrhundert dem Turn- und Sportverein Lichtenau 1966 e.V. treu. Bereits im Jahr der Gründung wurde er aktives Mitglied. Zunächst wirkte er als Schiedsrichter und leitete 950 Verbandsspiele. Zudem übernahm er zunächst das Amt des 2. Vorsitzenden und ab dem Jahr 1976 das Amt des 1. Vorsitzenden des Turn- und Sportverein Lichtenau 1966 e.V. Im Anschluss übernahm Kaspar Schwärzli in der Vorstandschaft das Amt des Beisitzers, das er bis heute innehat. Unter seiner Leitung wurde das Vereinsgelände zum heutigen Standort verlegt. Der Neubau der Sportanlagen mit je zwei Fußballplätzen und Tennisplätzen sowie ein Neubau des Vereinsheimes folgten. Kaspar Schwärzli koordinierte alle Arbeiten und den Umzug. Für seine Verdienste wurde Kaspar Schwärzli zum Ehrenmitglied des Turn- und Sportverein Lichtenau 1966 e.V. ernannt.
Der 84-Jährige arbeitet auch ehrenamtlich für den evangelischen Kindergarten Lichtenau. Kaspar Schwärzli schreibt zudem selbst Geschichten und hat ein eigenes Buch „Märchenzeit“ aufgelegt.
Darüber hinaus ist er für den VdK-Ortsverband Weichering aktiv.
Zudem war er zehn Jahre lang Böllerschütze für die Gemeinde Weichering. Daneben unterstützte er für die Theatergruppe Lichtenau e.V. als Schauspieler.

Günther Maier aus Karlshuld
Günther Maier engagiert sich seit 35 Jahren in der Abteilung Tennis des Sportvereins Karlshuld e.V. 1932. Bereits im Jahr 1983 wurde er als Beisitzer in die Vorstandschaft berufen. Seit drei Jahrzehnten hat er das Amt des Sportwarts inne. Als Sportwart vertritt er die Abteilung bei sportbezogenen Veranstaltungen und organisiert den laufenden Spiel- und Sportbetrieb.
Zudem nimmt er die Meldungen zu Turnieren sowie an den Bayerischen Tennisverband vor. Nach der Spielsaison wertet er die Ergebnisse der Spieler und Mannschaften nach einem Punkteschlüssel aus. Bei der jährlichen Abteilungsversammlung gibt er einen sportlichen Bericht ab. Darüber hinaus erfasst er alle finanziellen Vorgänge und führt Statistiken hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit des Tennisheims.

Hans-Jürgen Wittwer aus Burgheim
Hans-Jürgen Wittwer engagiert sich seit drei Jahrzehnten in außerordentlichem Maße für die Belange der Katholischen Pfarrei St. Cosmas und Damian in Burgheim. Er gehört seit dem Jahr 1989 der Kirchenverwaltung an und übernahm im Jahr 2007 zusätzlich das Amt des Kirchenpflegers. Als Mitglied der Kirchenverwaltung ist Hans-Jürgen Wittwer zuständig für die Finanz- und Vermögensverwaltung der Pfarrei St. Cosmas und Damian Burgheim. Daneben ist die Planung und Durchführung von Baumaßnahmen an den kirchlichen Gebäuden Aufgabe des Gremiums sowie die Auswahl und Verwaltung des kirchlichen Personals.
Im Jahr 2006 wurde die Glockensanierung bzw. die Erweiterung des Geläutes durch zwei neue Glocken umgesetzt. Als Kirchenpfleger war der 66-Jährige Organisator und Hauptverantwortlicher für die umfangreiche Außenrenovierung der Pfarrkirche. Kleinere und größere Reparaturmaßnahmen an den kirchlichen Gebäuden führt Hans-Jürgen Wittwer selbst aus. Daneben übt er auch den Lektorendienst in den Gottesdiensten in Burgheim aus.

Brigitte Seißler aus Königsmoos
Brigitte Seißler ist seit über 20 Jahren dem Gartenbauverein Königsmoos e.V. treu und wirkt seit dieser Zeit als Kassier. Nach Möglichkeit ist sie immer dabei, wenn der Gartenbauverein Königsmoos e.V. Pflegemaßnahmen, Anbringung neuer Namensschilder sowie Nachpflanzungen am Pflanzenlabyrinth vornimmt. In den Sommermonaten stellt das Königsmooser Pflanzenlabyrinth ein begehrtes Ausflugsziel für Vereine dar, sodass es sich als Aushängeschild der Gemeinde Königsmoos entwickelt hat.
Darüber hinaus unterstützt sie tatkräftig die Veranstaltungen des Kreisverbandes für Gartenbau und Landespflege Neuburg-Schrobenhausen.
Zudem engagiert sich Brigitte Seißler in der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Untermaxfeld, zu der sie bereits seit ihrer Jugend eine tiefe Verbundenheit hat. Seit 15 Jahren unterstützt sie den ökumenischen Seniorenkreis in Untermaxfeld. Daneben organisiert Brigitte Seißler die Verteilung des Kirchenblatts und zeichnet für den Adventsschmuck verantwortlich.

Helga Weinert aus Stengelheim
Helga Weinert bringt sich seit drei Jahrzehnten auf unterschiedlichste Weise in das Gemeindeleben der Katholischen Pfarrei St. Joseph in Untermaxfeld ein. 25 Jahre setzte sie sich als Mitglied des Pfarrgemeindesrates im außerordentlichen Maße für die Belange der Pfarrei St. Joseph ein. Zudem war Helga Weinert Schriftführerin des Gremiums. Seit 23 Jahren ist sie Lektorin in der Katholischen Pfarrei St. Joseph Untermaxfeld und trägt bei den sonntäglichen Gottesdiensten die liturgischen Lesungen vor. Ferner arbeitet sie seit dem Jahr 2005 im Wortgottesdienst-Team mit. In die Vorbereitungen der jährlichen Adventkonzerte war Helga Weinert stets eingebunden und hat tatkräftig unterstützt. Daneben singt Helga Weinert seit drei Jahrzehnten im Kirchenchor St. Joseph Untermaxfeld.

Rita Golder aus Emskeim
Rita Golder engagierte sich 25 Jahre als Ortsbäuerin von Emskeim und betreute ihre Landfrauen stets bestens. Als Ortsbäuerin obliegt ihr die Vorbereitung und Durchführung der Jahresversammlung. Als Vertreterin des Ortsverbandes Emskeim nahm sie an den Gebietsversammlungen und an den Frühjahrs- und Herbstversammlungen der Landfrauen im Kreisverband des Bayerischen Bauernverbandes teil. Im Kreisvorstand des Kreisverbandes Neuburg-Schrobenhausen brachte sich Rita Golder selbst aktiv ein. Sie unterstützte alle Aktivitäten und war stets zur Stelle, wenn Hilfe gebraucht wurde. Darüber hinaus konnte sie auch ihre Bäuerinnen in Emskeim für Aktivitäten des Kreisverbandes gewinnen. 2007 wurde sie mit der Silbernen Ähre des Bayerischen Bauernverbands ausgezeichnet.

Bild vergrößern: Landrat ehrt zwölf verdiente Bürgerinnen und Bürger © Landratsamt Neuburg-Schrobenhausen
Landrat Peter von der Grün (links) gratulierte zusammen mit den Ortsbürgermeistern zwölf verdienten Bürgerinnen und Bürger zu ihrer Auszeichnung. Das Bild zeigt die Ehrungsrunde mit Richard Schlamp (2.v.l.), Horst Scherm (3.v.l.), Christa Dorwarth (3.v.r.) und Eduard Gernhardt (2.v.r.) sowie Neuburgs Oberbürgermeister Dr. Bernhard Gmehling (r.).

Kommunale Dankurkunde:

Ludwig Bayer aus Stepperg

Ludwig Bayer ist für sein vielseitiges Engagement über den Landkreis hinaus bekannt. Er bekleidet eine ganze Reihe an Ehrenämtern und übernimmt dabei verantwortungsvolle Aufgaben: Er ist Kreisobmann des Bayerischen Bauernverbandes und Mitglied des Bezirkstags von Oberbayern. Seit 25 Jahren bringt er sich als Mitglied im Marktgemeinderat Rennertshofen ein. Er ist seit einem viertel Jahrhundert Verbandsrat beim Zweckverband zur Wasserversorgung der Heimberggruppe. Seit 19 Jahren ist er Mitglied im Kreistag Neuburg-Schrobenhausen und dort als Referent für Landwirtschaft und Natur bestellt. Seit 21.04.2015 ist er „örtlich Beauftragter innerhalb der Vorstandschaft“ der Teilnehmergemeinschaft Riedensheim II im Rahmen des Flutpolderbaus. Bei den Freien Wählern Ortsgruppe Rennertshofen übt Bayer die Funktion des Fraktionssprechers aus. Bei all diesen Tätigkeiten ist die Meinung von Ludwig Bayer hoch geschätzt, insbesondere aufgrund seines umfangreichen Fachwissens im Bereich Landwirtschaft, Umwelt und Naturschutz. Am 30.06.2016 wurde Herr Bayer für seine langjährige Tätigkeit (seit 1987) als Waldobmann im Rechtlerwald Stepperg vom Markt Rennertshofen ausgezeichnet.