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Datum: 02.03.2022

Landrat Peter von der Grün: Gestaltung der Gesundheitsversorgung im Landkreis proaktiv anpacken

Am letzten Donnerstag hat der Kreistag mit überwältigender Mehrheit entschieden, ein Kaufangebot für die KJF Klinik in Neuburg abzugeben. Nun hat Landrat Peter von der Grün genauer erläutert, welche Gestaltungsmöglichkeiten er dabei für die zukünftige Weiterentwicklung der medizinischen Versorgung im Landkreis sieht: „Mit dem Erwerb der Klinik Sankt Elisabeth hätten wir die historische Chance, die Gesundheitsversorgung komplett neu zu gestalten und aus einem Guss zu formen. Wir können uns auf die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger fokussieren und wären unabhängig von einem anderen Klinikbetreiber. Zudem gäbe es auch keine Konkurrenzsituation zwischen zwei unterschiedlichen Trägern im Landkreis.“

Gerade mit Blick auf die aktuellen Herausforderungen im Gesundheitswesen sei es mit Abstand die sinnvollste Konstellation, wenn der Landkreis Träger beider Krankenhäuser wäre. Zu diesen Herausforderungen zählen zum Beispiel die Digitalisierung, der Trend zur Ambulantisierung, der politisch massiv forciert wird, sowie die bundes- und landespolitischen Vorgaben im Allgemeinen, die gerade an kleinere Kliniken große Anforderungen stellen. Auch das Thema Fachkräftemangel und die demographische Entwicklung - sowohl innerhalb der Ärzteschaft als auch bei den Patientinnen und Patienten - müssen für ein ganzheitliches und nachhaltiges Konzept in die Überlegungen mit einfließen.

„All diesen strukturellen Herausforderungen können wir am besten begegnen, wenn sich beide Kliniken in kommunaler Trägerschaft befinden und wir als Landkreis somit ganzheitlich planen und gestalten können. Das Kreiskrankenhaus Schrobenhausen und die Klinik Sankt Elisabeth könnten dann enger kooperieren und ihre Kräfte bündeln,“ so Landrat von der Grün. Zudem würden Krankenhäuser, die unter kommunaler Trägerschaft stehen, nicht nur gewinnorientiert arbeiten. So seien kommunale Träger eher bereit, unabhängig von Gewinnaussichten in die bedürfnisgerechte Versorgung der Menschen vor Ort zu investieren. „Als Träger beider Kliniken könnten wir die großen Zukunftsaufgaben im Bereich der Gesundheitsversorgung proaktiv anpacken. Niemand kennt die Situation vor Ort so gut wie wir. Deshalb ist der Landkreis der am besten geeignete Träger für beide Häuser“, ist sich Peter von der Grün sicher. Man werde deshalb im März ein verbindliches Kaufangebot an die KJF abgeben.