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Datum: 26.02.2022

Landkreis bereitet sich auf die Unterbringung von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine vor

Angesichts der Lage in der Ukraine hat sich Landrat Peter von der Grün mit einem Schreiben an die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister des Landkreises gewandt. Darin informierte er u.a. darüber, dass der Landkreis sich auf eine Flüchtlingsunterbringung vorbereitet und bat die Gemeinden um Unterstützung.

„Wir alle sind schockiert über die Bilder aus der Ukraine und fragen uns, was dieser Krieg direkt hinter der Grenze der Europäischen Union für uns in Bayern und speziell für unseren Landkreis bedeutet. Die geographische Nähe wird deutlich, wenn man bedenkt, dass die west-ukrainische Stadt Lwiw nur 1200 Kilometer von hier entfernt ist“, erklärte der Landrat in seinem Schreiben und berichtete, dass am Freitag die oberbayerischen Landräte von der Regierung von Oberbayern darüber informiert wurden, dass Bayern in den nächsten Tagen und Wochen rund 50.000 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine erwarte. „Für unseren Landkreis bedeutet dies, dass wir nach dem Königsteiner Schlüssel damit rechnen müssen, rund 400 Flüchtlinge kurzfristig unterzubringen“, so der Landrat. Daher hat Peter von der Grün unverzüglich einen Krisenstab am Landratsamt eingerichtet und Rufbereitschaft angeordnet.

Da die derzeitigen freien Kapazitäten in den Flüchtlingsunterkünften im Landkreis voraussichtlich nicht ausreichen werden, bat der Landrat die Gemeinden bei der Suche nach freien Unterkünften um Unterstützung: „Auch diese Krise werden wir gemeinsam meistern, wenn wir als kommunale Familie an einem Strang ziehen und uns gegenseitig unterstützen. Der russische Angriffskrieg verursacht großes Leid und zwingt zahlreiche Menschen in der Ukraine, ihre Heimat zu verlassen. Wir sind daher in der Pflicht, diese Menschen, die bei uns Zuflucht suchen, sicher unterzubringen.“

Im seinem Schreiben informierte der Landrat die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister auch über ein Telefonat mit Commodore Gordon Schnitger, dessen Geschwader sich derzeit mit rund 80 Soldatinnen und Soldaten und sechs Eurofightern im Einsatz in Rumänien befindet und zusammen mit verbündeten NATO-Partnern den Luftraum an der Süd-Ostflanke der NATO absichert. Von der Grün erklärte: „Im Namen des Landkreises habe ich ihm und dem gesamten Geschwader angesichts dieser schwierigen und gefährlichen Mission höchste Anerkennung gezollt verbunden mit der Hoffnung, dass unsere Soldatinnen und Soldaten möglichst bald wieder gesund nach Hause kommen.“