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Datum: 30.06.2021

Landrat lehnt Umsetzung des Flutpolders in Bertoldsheim ab

Landrat Peter von der Grün hat sich heute Früh in einem Schreiben an Bayerns Ministerpräsident Markus Söder gewandt und appelliert darin eindringlich, die Planungen für den Flutpolder Bertoldsheim endgültig einzustellen. Anlass für den Brief ist eine Studie des Bayerischen Umweltministeriums, die einem Flutpolder in Bertoldsheim eine hohe Wirkung bescheinigt. Damit steht eine Realisierung des bayerischen Flutpolderkonzepts wieder im Raum.


Landrat Peter von der Grün positioniert sich klar gegen den Flutpolder und erinnert an den Koalitionsvertrag von 2018, der eine Umsetzung ausschließt. Zudem betont er, dass der Landkreis mit dem Flutpolder in Riedensheim bereits einen erheblichen Beitrag zum Hochwasserschutz geleistet hat: „Weder von kommunaler Seite noch seitens der Bevölkerung wurden Einwendungen erhoben, es gab keinerlei Klageverfahren. Die Region hat verantwortungsvoll gehandelt und Solidarität gegenüber den Unterliegern bewiesen. Diese Solidarität fordern wir nun auch von anderen Regionen ein.“ Als Alternativen schlägt er einen dezentralen Hochwasserschutz an den Zuflüssen zur Donau vor. „Dieser wäre erheblich effektiver und kostengünstiger. Auch eine weitere Dynamisierung und Renaturierung der Auwälder würde einen erheblichen Beitrag zum Hochwasserschutz leisten“, so der Landrat.