Kassenarztsitz in Schrobenhausen bleibt erhalten
- Allgemeinärztin Karin Berger konnte für eine Filialpraxis des MVZ Schrobenhausen gewonnen werden
Nach Praxisschließungen ist die Hausarztversorgung in Schrobenhausen ein Thema, das Landrat Peter von der Grün gemeinsam mit Bürgermeister Harald Reisner, Kreisgesundheitsreferent Shahram Tabrizi sowie Kreiskrankenhaus-Geschäftsführer Dr. Holger Koch angepackt hat. Dank gemeinsamer Anstrengungen ist es gelungen, einen weiteren Kassenarztsitz in Schrobenhausen zu erhalten.
Karin Berger, die bis zur ruhestandsbedingten Schließung Ende Januar 2023 in der Praxis Dr. Mahl/Berger praktizierte, macht weiter, da das Kreiskrankenhaus Schrobenhausen den Kassensitz übernommen hat. Das bestätigte der Zulassungsausschuss der Kassenärztlichen Vereinigung Bayern, der für die Genehmigung zuständig ist. Karin Berger wird im Laufe des April 2023 in einer neu geschaffenen Filialpraxis des Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) in der Hörzhausener Straße 18 in Schrobenhausen Patientinnen und Patienten versorgen, insbesondere weiterhin auch solche, die in Heimen leben.
Landrat Peter von der Grün freut sich über die gute Nachricht, die die Kassenärztliche Vereinigung Bayern diese Woche übermittelte: „Das ist ein großer Erfolg! Mein Dank geht an Dr. Koch, der die Verhandlungen mit der Kassenärztlichen Vereinigung engagiert und erfolgreich geführt hat.“ Holger Koch betont, dass bereits im vergangenen Jahr das Kreiskrankenhaus Schrobenhausen den Facharztsitz der Praxis Dr. Ludwig übernommen habe. „Nun ist es uns gelungen, einen weiteren Sitz zu halten. Das Problem der ambulanten Versorgung können wir als Klinik zwar nicht lösen. Mit dieser Sonderlösung der Schaffung einer Filialpraxis freuen wir uns aber dazu beizutragen, den Gesundheitsstandort Schrobenhausen zu stärken.“ Für die Stadt Schrobenhausen ist dies ein großer Gewinn, wie Bürgermeister Harald Reisner betont: „Für uns ist es enorm wichtig, dass Frau Berger ihre ärztliche Tätigkeit fortsetzen wird, insbesondere auch weil sie viele Patienten in den Pflegeheimen medizinisch betreut. Ich freue mich, dass die Verhandlungen mit der Kassenärztlichen Vereinigung zu einem guten Ergebnis geführt haben.“
Dem stimmt Gesundheitsreferent Shahram Tabrizi zu und erklärt: „Mit Frau Berger konnten wir eine erfahrene Ärztin halten. Die Filialpraxis ist ein weiterer Schritt, die Schranken zwischen stationärer und ambulanter Versorgung zu überwinden.“
Auch Karin Berger zeigt sich über die Entwicklung erfreut:
„Das Wohl gerade der Patienten in Heimen liegt mir nach wie vor besonders am Herzen. Auch sind viele schwer Kranke weiterhin auf Hausbesuche angewiesen. Solange es mir möglich ist, stehe ich für diesen Personenkreis zur Verfügung; gerne auch für andere Patienten, welche in die Praxis kommen.“