Eine Spende für Brachvogel, Kiebitz und Co.
Die BAUER-Stiftung spendet 4.000 Euro für den Naturschutz
Als größtes Niedermoorgebiet Bayerns besitzt das Donaumoos mit seinen verschiedenen Wiesenbrütergebieten eine große Bedeutung für seltene Vögel wie Brachvogel, Kiebitz und Co. Die BAUER-Stiftung spendet dem Landkreis Neuburg-Schrobenhausen 4.000 Euro für den Schutz dieser vom Aussterben bedrohten Arten.
Die vergangene Saison hat gezeigt, dass Prädation – so nennen Fachleute die Jagd durch Beutegreifer wie Fuchs oder Marder – eine der Haupttodesursache bei den Wiesenbrütern im altbayerischen Donaumoos darstellt. Die Prädation ist aber kein regionales Phänomen, sondern auch in anderen Wiesenbrütergebieten ein Problem.
Durch Veränderungen des Lebensraums wie die Trockenlegung von Feuchtgebieten haben Beutegreifer neue Lebensräume gewonnen und stark zugenommen. Demgegenüber stehen alle wiesenbrütenden Arten wie zum Beispiel der Große Brachvogel, Kiebitz und Wiesenpieper auf der roten Liste und sind vom Aussterben bedroht. Die Ursachen dafür sind weitgehend bekannt und vielfältig. Dazu zählen unter anderem effizientere Ernte- und Bodenbearbeitungstechniken, Nahrungsmangel durch den Verlust von Struktur und steigender Freizeitdruck in den Brutgebieten. Das natürliche Gleichgewicht ist verschoben und die Prädation dann vielerorts der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt. Das langfristige Ziel ist, den Lebensraum der Wiesenbrüter wieder so herzustellen, dass auch Großer Brachvogel, Kiebitz und die anderen Wiesenbrüter wieder zunehmen und ein ausgeglichenes Miteinander von Vögeln und deren Fressfeinden hergestellt wird.
Bereits bei einem ersten Auftakttreffen mit der lokalen Jägerschaft letztes Jahr im Mai stellte der Naturschutzbeirat Manfred Kneißl, ein örtlicher Jäger, den Kontakt zur BAUER-Stiftung her. Die Stiftung aus Schrobenhausen spendete bereits für viele andere gute Zwecke, unter anderem an das Kinderheim St. Josef, die Caritas Schrobenhausen oder die spezialisierte ambulante Palliativversorgung in Ingolstadt. Mit der Spende für den Wiesenbrüterschutz im Landkreis unterstützt die BAUER-Stiftung nun auch den Naturschutz. „Die Spende hilft uns dabei, Anschaffungen zu tätigen, die nicht im Rahmen von Förderprogrammen abgedeckt werden können“, freut sich Jan Tenner von der unteren Naturschutzbehörde. „Wir hoffen, dass wir durch die Spende, dass markante Trillern der Brachvögel auch noch viele weitere Jahre im Donaumoos hören werden“.